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Presse 111

Überraschung knapp verpasst 1:4 – FCM schlägt sich selbst


1:4 gegen Borussia Dortmund – das hört sich deutlich an, war es aber nicht: Fußball-Regionalligist 1. FC Magdeburg verlor die Erstrundenpartie im DFB-Pokal zu hoch. Böse Abwehrschnitzer begünstigten vor 25 230 Zuschauern im ausverkauften neuen Stadion das erwartete, aber durchaus vermeidbare Aus.
Magdeburg. „Wir wurden ja nicht ausgespielt, sondern haben die Tore quasi selber erzielt“, ärgerte sich FCM-Trainer Dirk Heyne hinterher, sprach aber dennoch von einer „insgesamt ordentlichen Leistung meiner Mannschaft. Allerdings haben wir es den Borussen bei den Gegentoren zu einfach gemacht“.
Wohl wahr! Das Dilemma fi ng schon nach vier Minuten an. Der Club bekam das Leder nicht aus der Gefahrenzone, und Smolarek, der in diesem Moment nicht wie zunächst vermutet im Abseits stand, überwand den verdutzten Beer zum 0:1.
Die Taktik, möglichst lange den eigenen Kasten sauberzuhalten, war damit frühzeitig über den Haufen geworfen.
Doch der FCM zeigte sich keineswegs geschockt. Nach gut einer Viertelstunde leitete Lindemann, der den Vorzug gegenüber Neumann erhalten hatte und seine Aufstellung rechtfertigte, einen verheißungsvollen Angriff ein, doch Agyemang traf den Ball nicht voll.
Der Club kombinierte im weiteren Verlauf durchaus gefällig, profitierte aber auch davon, dass Dortmund den Platzherren viel Freiraum ließ. Nur vorm gegnerischen Tor gab es (vorerst) kein Durchkommen.
Und dann diese Fehler! Nach einem Befreiungsschlag von Kovac behinderten sich Prest (traf den Ball nicht) und Kallnik gegenseitig, Klimowicz sagte danke und markierte per Kopf über den vielleicht etwas zu weit vorm Tor stehenden Beer das 0:2 (30.).
Kurz darauf beinahe der K.o., als Kallnik, keineswegs der souveräne Abwehrchef, das Leder gegen Petric verlor, Klimowicz dessen Zuspiel aber über den Balken jagte (40.).
Doch dann plötzlich neue Hoffnung: Agyemang tankt sich in typischer „Gerd-Müller-Manier“ gegen Wörns durch, auch Kovac und Keeper Ziegler haben das Nachsehen – 1:2. „Wörns war zu schnell am Boden, ich habe dann die Ruhe bewahrt und ihn reingeschoben“, schilderte der Ghanaer die Szene in der 43. Minute.
Gleich nach dem Wechsel dann die stärkste Phase des Drittligisten, der mächtig Druck machte und den BVB in arge Verlegenheit brachte. Agyemang (Pfosten/47.), Manai (Schlenzer knapp am Winkel vorbei/56.) und Prest (Kopfball vorbei/74.) hatten mehrfach den Ausgleich vor Augen. „Wenn uns da das 2:2 gelingt, geht hier so richtig die Post ab, und Dortmund muss sich warm anziehen“, befand Agyemang. Doch die Realität sah anders aus. Als Petric eine Viertelstunde vor Schluss höher als Gerster sprang und Beer zum dritten Mal geschlagen war, bedeutete dies die Vorentscheidung (Heyne: „Ein Tor wie aus dem Nichts“). Das 1:4 durch Klimowicz nach Doppelpass mit Tinga in der Nachspielzeit hatte dann nur noch statistischen Wert.
Fazit: Der Club schied zwar aus, war aber über weite Strecken ein ebenbürtiger Gegner und am Ende unter Wert geschlagen worden.

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