Nordkurve-MD

Presse 40

Blau-Weißer Streifen vor der Premiere

Ob der Film die Tränen der Fans über den verpassten Aufstieg in die Zweite Bundesliga trocknen wird, ist unklar. Fakt aber ist: Am Sonnabend hat ein Streifen Premiere, den es so über den 1. FC Magdeburg noch nicht gegeben hat. Sein Titel: „Blau-Weiß – der Film“.
Altstadt. Jamie Mc Dine, ein junger Filmemacher aus Magdeburg mit Wurzeln in England, hat den blau-weißen Traditionsklub knapp ein Jahr lang begleitet. Im neuen Stadion, auf dem Spielfeld, in der Kabine, bei Auswärtsspielen. Er mischte sich unter Fans, wühlte in Archiven und interviewte aktuelle und ehemalige Spieler und Funktionäre.
Herausgekommen sind rund 40 Stunden Rohmaterial mit einem Inhalt, der so eigentlich nicht geplant war, sagt Jamie McDine. Ursprünglich sollte ein Film entstehen, der vordergründig die rechtsradikalen Gefahren und Tendenzen von Fans unterklassiger Mannschaften darstellen sollte.
Doch das Hauptthema, bei dem McDine fachliche Unterstützung u.a. von Studenten der Universität Magdeburg bekam, rückte mit dem überraschenden Saisonverlauf mehr und mehr an den Rand.
So entstand mit Hilfe des Offenen Kanals Magdeburg, der die komplette Technik zur Verfügung stellte, und mit Geldern aus der Medienanstalt Sachsen-Anhalt und der Jugendstiftung der Stadtsparkasse ein Streifen, der nicht nur Fußballfans in seinen Bann ziehen dürfte. Zwar ist er nicht so intim wie sein großer Vorgänger „Deutschland – ein Sommermärchen“, bei dem Sönke Wortmann die Fußball-Nationalmannschaft fi lmisch begleiten durfte. Aber immerhin: Für Jamie McDine und seine drei anderen Kameramänner Christoph Bohne, Philipp Opitz und Jan Schwiesau blieb beim FCM so gut wie keine Tür verschlossen. „Wir durften überall drehen, wo wir wollten“, sagt Jamie McDine. Mit einer Einschränkung: Das Geheimtraining der Mannschaft kurz vor dem entscheidenden Spiel gegen St. Pauli war auch für sein Kamerateam tabu. Ansonsten entstand eine Mischung aus Dokumentation und Information, ist sich der Filmautor sicher. Allerdings: In der Endfassung hat ihn noch niemand gesehen. Mc Dine schneidet bis zuletzt an dem Material.
Geprägt ist der Streifen von aktuellen Aufnahmen aus der Saison. Es wird aber auch ein Blick zurückgeworfen auf die traditions- und erfolgreiche Geschichte des Fußballklubs. „Zu Wort kommen deshalb Menschen aus dem direkten und indirekten Umfeld, von Beckenbauer bis Innenminister Hövelmann“, sagt Jamie Mc Dine. Besonders eindrucksvoll sind auch die Schnellinterviews, die beispielsweise mit Spielern unmittelbar nach ihrer Auswechslung geführt wurden. Mc Dine erwartet die (ausverkaufte) Premiere am morgigen Sonnabend mit großer Spannung und hofft natürlich auf eine positive Reaktion des Publikums.
Der Film selbst ist übrigens ein komplett nichtkommerzieller Streifen. „Er gehört zwar nicht zu den größten Projekten des federführenden Offenen Kanals, aber der Film ist das Projekt mit der größten Außenwirkung“, sagt Bettina Wiengarn, Geschäftführerin des Offenen Kanals.
Da es sich um einen nichtkommerziellen Film handelt, wird er nicht verkauft. Und schon gar nicht ist es ein profi - tables Geschäft für den Filmemacher Jamie Mc Dine. Er ist im Hauptberuf zwar tatsächlich Filmproduzent. Doch der Streifen über die blau-weiße Macht von der Elbe bringt ihm kein fi nanzielles Geschäft, sondern nur eine neue Leidenschaft: Während der Dreharbeiten begeisterten ihn der FCM und sein Umfeld so sehr, dass er nun Fan des Klubs ist „Ich habe jeden Sieg mitgefeiert und mitgelitten, als der Aufstieg nicht klappte. Ich fühle mich schon als Teil der Mannschaft, natürlich nicht auf dem Rasen, sondern als Fan, der mit dem FCM bangt.“ Und genau von solchen Fans handelt der Film. Weitere Aufführungen: 25. bis 27. Juni, 18.30 Uhr, Moritzhof, Reservierungen: Telefon 2 57 89 32.

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