Nordkurve-MD

Presse 5

                    Kapitän Kallnik kämpferisch: Rasen brennt

                                           gegen St. Pauli

Es soll die ganz große Party werden : Der 1. FC Magdeburg kann morgen ( 14 Uhr ) mit einem Sieg gegen den FC St. Pauli den Durchmarsch in die 2. Bundesliga schaffen.

Bei der gestrigen Pressekonferenz gaben sich Trainer Dirk Heyne und sein Kapitän Mario Kallnik entsprechend kämpferisch, aber zugleich auch demonstrativ gelassen. Alle Beteiligten wissen : Der Druck ist enorm, da kann eine gewisse Portion Lockerheit durchaus hilfreich sein.

Die Mannschaft verabschiedete sich gestern Nachmittag wie geplant in ein geheimes Trainingslager ( Volksstimme berichtete ), kehrt erst morgen kurz vor dem Spiel zurück. Kallnik zu der unter Heyne erstmals bei einem Heimspiel vorgenommenen Maßnahme : " Absolut richtig. Wir werden ja in diesen Tagen permanent angesprochen, sogar unsere Ehefrauen bzw. Partnerinnen. So kommt man aus einer Ruhe-Oase, und die Freude ist dann umso größer, wenn man ins Stadion fährt und weiß, was hier abgeht. "

Der 32-J ährige (" Ich glaube, wenn man uns vor Monaten gesagt hätte, am letzten Spieltag gibt ‘ s hier ein echtes Endspiel um den Aufstieg, hätte das jeder freudig unterschrieben ") sprach von einer " sehr, sehr guten Stimmung " und einer entsprechenden Vorfreude innerhalb der Mannschaft. Und er stellte klar : " Der Rasen wird brennen. Es gibt ja kaum einen Spieler, der jemals solch eine Begegnung, noch dazu vor so vielen Zuschauern, bestritten hat. " Man müsse nur den Spagat finden zwischen Motivation, Lockerheit und kämpferischem Einsatz. "

Gerade darin besteht jedoch die Schwierigkeit. Die Mannschaft muss Gas geben, muss die Initiative ergreifen, darf aber nicht überdrehen. Heyne dazu : " Unsere Zielstellung ist absolut klar. Wir wollen gewinnen, und es liegt ganz alleine an uns. Deswegen kann die Devise nur heißen : Aggressiv spielen, in die Zweikämpfe gehen, dem Gegner den Schneid abkaufen und ihn möglichst über den Platz hetzen. "

Damit wählt der 49-J ährige eine ganz andere Taktik als im vergangenen " Gedulds " -Heimspiel gegen Bayer Leverkusen II, als man nahezu jedes Risiko vermied, zwar noch ein spätes Tor erzielte, dann aber eben doch noch den Ausgleich zum bitteren 1 : 1 hinnehmen musste.

Wer nun diese Taktik umsetzen soll, blieb gestern weitgehend offen. Zumindest aber wird Heyne ein paar Veränderungen vornehmen – allein schon deswegen, weil sowohl Mittelfeld-Regisseur Kais Manai ( Gelb-Rot in Emden ) als auch Stürmer Christopher Kullmann ( 5. Gelbe ) gesperrt sind. " Die drei Spieler, die in Emden eingewechselt wurden und ihre Sache gut gemacht haben, werden aufl aufen, und zwar von Beginn an ", kündigte der Coach an. Dabei handelte es sich um Björn Lindemann, Sven Kubis und Aleksandar Kotuljac, dessen Mitwirken von Beginn an eigentlich klar ist, der aber zuvor wegen einer fi ebrigen Erkrankung kaum trainieren konnte und deswegen später kam.

Der große Unbekannte bleibt natürlich der Gegner. Spielt der FC St. Pauli nur mit halber Kraft oder zieht er durch ? Zumindest können die Hamburger befreit aufspielen, und das macht für den FCM die Aufgabe so gefährlich. Auf die provozierende Bemerkung eines Journalisten, ob der Club an eine Art Sonderprämie für Pauli gedacht habe, reagierte Präsident Volker Rehboldt erwartungsgemäß empört : " Wir werden in keinster Weise jemals irgendetwas ausloben, halten ein solches Vorgehen für anstößig. " Kallnik zu der Thematik schmunzelnd : " St. Paulis Prämie sieht so aus, dass sie mit uns feiern dürfen. Und meinetwegen können auch alle bei mir schlafen, sollten dann aber am nächsten Tag wieder nach Hamburg fahren ... "

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