Nordkurve-MD

Presse 9

„Was in meinem Kopf vorgeht, wünsche ich keinem“

Eine derartige Pressekonferenz hatte es beim FCM noch nicht gegeben: Totenstille im Raum, keine Fragen an die Trainer, dafür aber Applaus und Lobpreisungen des Stadionsprechers für Coach Dirk Heyne. Dem 49-Jährigen, sonst die Ausgeglichenheit in Person, waren die zurückliegenden 90 Minuten doch arg aufs Gemüt geschlagen, die Falten hatten sich noch tiefer ins Gesicht gegraben: „Ich habe jetzt einfach keinen Bock zu erklären, warum wir es nicht geschafft haben.“
Einen Reporter beschied er mit dem Satz: „Was gerade in meinem Kopf vorgeht, das wünsche ich keinem.“ Und im gegenüberliegenden Festzelt tönte aus der Box dazu zeitgleich der Uralt-Hit „Poor Boy“ ...
Doch Minuten später, im Kabinengang, hatte sich der Vater
des jüngsten Magdeburger Fußballerfolgs bereits wieder einigermaßen im Griff: „Natürlich herrscht jetzt erst einmal Frust. Das wird auch noch ein paar Tage anhalten, denn wir haben eine Riesenmöglichkeit ausgelassen. Aber die Jungen werden sich wieder fangen, wir sind ja schließlich keine Mädchen. Das geht vorbei. Und in 14 Tagen werden wir vielleicht schon ganz anders auf die Tabelle blicken – denn ein 3. Platz ist für einen Aufsteiger ein Ergebnis, auf das man wirklich stolz sein kann.“
Einen Blick nach vorn wollte der Trainer an diesem schicksalhaften 2. Juni nicht werfen. „Es geht weiter, so oder so.“ Mit Heyne? Der 1,98-Meter-Riese lacht erstmals wieder verschmitzt: „Mit wem denn sonst?“

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