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Presse 96

Dortmund hakt Seuchenjahre ab und greift wieder voll an

Unmittelbar nach der Länderspiel-Premiere – die Frauen-Nationalmannschaft bezwang Dänemark mit 4:0 – steigt 2007/08 im neuen Magdeburger Stadion das nächste Highlight. Am kommenden Sonnabend (15.30 Uhr) erwartet der 1. FC Magdeburg in der ersten DFBPokalrunde Borussia Dortmund. Die Partie ist seit Tagen restlos ausverkauft (25 700 Zuschauer).
Magdeburg. FCM-Präsident Volker Rehboldt hatte die von Nationaltorhüterin Silke Rottenberg ausgeloste Paarung sogar als das reizvollste Spiel der 1. Runde bezeichnet. Für eine Live-Übertragung reichte es dennoch nicht. Gezeigt wird bekanntlich das Süd-Duell zwischen Burghausen und dem FC Bayern.
Die Club-Verantwortlichen lassen sich die Vorfreude dennoch nicht nehmen – wohlwissend, dass der Gast aus dem Ruhrpott nach Jahren der Tristesse diesmal Großes vorhat.
2002 war Dortmund noch Meister. Doch danach ging‘s kontinuierlich bergab. 2005 drohte gar die Insolvenz und noch im vergangenen Spieljahr, als drei Trainer (Bert von Marwijk, Jürgen Röber, Thomas Doll) in der Verantwortung standen, der Abstieg in die 2. Liga. Vorbei, vergessen. „Doll hat eine Auswahl im Kader wie keiner vor ihm“, legt Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke die Messlatte hoch.
Die Fans jedenfalls können den Start kaum noch erwarten. 50 000 (!) Dauerkarten wurden verkauft, und nach der 4:0-Gala vor immerhin 46 000 begeisterten Anhängern gegen den AS Rom jubilierten sie: „Deutscher Meister wird nur der BVB.“
Es ist vor allem die Art und Weise, die Appetit auf mehr macht. Wie es scheint, hat Borussia endlich wieder echte Volltreffer verpflichtet. Der polnische Neuzugang Jakub Blaszczykowski von Wisla Krakau, in seiner Heimat „kleiner Figo“ genannt, hat im rechten Mittelfeld das Zeug zum Star. Vorne dürften Mladen Petric, Schweizer Torschützenkönig vom FC Basel, und Diego Klimowicz (zuletzt VfL Wolfsburg) den Angriff noch mehr beleben, als das schon bei Topscorer Alex Frei, Ebi Smolarek und mit Abstrichen Nelson Valdez der Fall war.
Mit Robert Kovac (von Juventus Turin) wurde ein weiterer Routinier für die Defensive geholt und befindet sich damit in so prominenter Gesellschaft mit Spielern wie Dede (der Wechsel nach Rom hat sich endgültig zerschlagen), Sebastian Kehl, Oldie Christian Wörns oder dem Brasilianer Tinga. Ruhender Pol im Kasten ist Roman Weidenfeller.
Kurzum ein Starensemble, das das Zeug hat, ins internationale Geschäft zurückzukehren. Auf der anderen Seite ist eines auch klar: Bleiben die Anfangserfolge aus – nach Magdeburg geht‘s im ersten Heimspiel gegen Duisburg – kann die Stimmung schnell wieder umschlagen.
Erst vor zwei Jahren hatte der FCM – Marcel Probst stieg gestern wieder ins Mannschaftstraining ein, Martin Zander zog sich stattdessen einen Bänderriss zu – gegen Dortmund für eine dicke Überraschung gesorgt: 1:0 Ende Juli 2005 beim Blitzturnier in Bocholt. Kein schlechtes Omen ...

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